top of page

Eigenverantwortung

Das Leben in der eigenen Hand haben

Verdrängen, hassen, verleugnen und jammern hat noch nie jemanden weitergebracht. Ich habe das alles mit meinem Diabetes gemacht, weil ich mir einbildete, dass ich damit irgendetwas erreichen könnte. Das einzige was ich damit erreicht habe, war eine schwere Depression, die alles nur noch komplizierter machte. Die Verhaltenstherapie half mir zu begreifen, dass es absolut nichts bringt darüber zu jammern, dass ich krank bin, weil ich es einfach nicht ändern kann. Es ist nicht meine Angelegenheit. Ich verursachte permanent Leid und Stress in mir, weil ich gegen die Realität, gegen das was wirklich ist, kämpfte. Ich lernte mich auf das zu konzentrieren was ich tatsächlich verändern konnte und das war meine Einstellung zu meinem Diabetes.

​

Deine innere Einstellung ist der alles entscheidende Faktor dafür wie sich dein Leben entwickeln wird. Innere Einstellung beschreibt unseren Umgang mit einer Situation und unsere Reaktion auf sie. Grob kann das Leben in zwei Bereiche eingeteilt werden: Zum einen in Lebensbereiche, die wir aktiv beeinflussen können und zum anderen in Lebensbereiche, die wir nicht ändern können. Das ist sehr wichtig, dass wir das wissen. Es macht einfach keinen Sinn seine Energie in die Dinge zu stecken, die wir nicht ändern können. Am Ende fehlt uns nämlich diese Energie für die Dinge, die wir wirklich verändern könnten. Wir dürfen diesen Fokus entwickeln, denn sonst erscheint uns unser Leben insgesamt unkontrollierbar und unveränderbar. Wir haben immer die Wahl, wie wir auf eine schwierige Situation reagieren. Selbst wenn wir etwas wie unseren Diabetes nicht ändern können, können wir ihn annehmen und Frieden mit ihm schließen. Akzeptanz ist eine Entscheidung, die wir immer wieder treffen müssen. Wir entscheiden uns nicht ein für alle Mal für den Diabetes, sondern wir müssen uns jeden Tag aufs Neue für den Diabetes entscheiden und nicht gegen ihn. Ich übernehme Verantwortung für meine Weiterentwicklung. Ich überlasse nichts mehr dem Zufall, sondern arbeite aktiv an mir selbst und entwickle mich weiter.

​

Krankheit ist sehr oft mit Gefühlen wie Hilflosigkeit, Ohnmacht und Ungerechtigkeit verbunden. Wenn ein Mensch solchen Gefühlen über längere Zeit ausgesetzt ist, wird er psychisch krank werden und seelisch daran zerbrechen. Es liegt einfach in der menschlichen Natur, dass wir Macher und Schöpfer unseres Lebens sind und von diesem Grundbedürfnis dürfen wir so oft wie möglich Gebrauch machen. Wir müssen nur wissen wofür wir kämpfen und gegen was wir besser nicht kämpfen sollten. Wer gegen das kämpft was gerade ist, kann nur verlieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns auf unsere innere Einstellung zum Thema Krankheit konzentrieren und diese gegebenenfalls korrigieren. In Bezug auf unsere Krankheit können wir in Wirklichkeit nur eine sinnvolle Sache tun: Sie annehmen und akzeptieren. Erst wenn wir aufhören mit der Realität Krieg zu führen, übernehmen wir tatsächlich die Verantwortung für uns und unseren Diabetes und erst dann haben wir auch die Kraft für die wirklich wichtigen Dinge im Leben!

​

Eigenverantowrtung: Mein Profil
bottom of page